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#everynamecounts

Mit einem ganz besonderen Projekt hat sich kürzlich der evangelische Religionskurs der 10. Klasse unter Leitung von Max Müller beschäftigt. Unter dem Motto #everynamecounts haben die Schülerinnen und Schüler an einer Initiative der Arolsen Archives mitgearbeitet, die es sich zum Ziel gemacht hat, den Opfern der Nationalsozialisten ein digitales Denkmal zu errichten.

Dazu müssen Namen und Daten von bereits gescannten historischen Dokumenten digital erfasst werden. Da sich in dem Archiv rund 30 Millionen Dokumente befinden, die Hinweise über 17,5 Millionen Schicksale liefern, ist diese Aufgabe keine leichte: „Die Schülerinnen und Schüler werden so zu Aktiven bei der Aufarbeitung der deutschen Geschichte. Parallel zur Arbeit mit authentischen Quellen, lernen Sie zeitgleich in der digitalisierten Welt, ihren Umgang mit den modernen Medien zu schulen“, so Müller. Im Kern werden die Schülerinnen und Schüler zu Unterstützerinnen und Unterstützern des umfassendsten Online-Archivs über die von den Nationalsozialisten verfolgten und ermordeten Menschen.

Damit auch zukünftige Generationen sich an die Namen und Identitäten der Opfer erinnern können, starten die Arolsen Archives diese sogenannte „Crowdsourcing-Initiative“: „Es ist den Schülerinnen und Schülern wichtig, gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Hetze in die Lebenswelt vieler eindringt, einen Raum zu finden, in dem sie sich gezielt diesen Tendenzen in den Weg stellen können“, erkennt Max Müller in diversen Aussagen seines Kurses, und ist beeindruckt von dem Engagement und dem Einsatz der Schülerinnen und Schüler für das Projekt. So könne er sich perspektivisch vorstellen, das Projekt fest in das Schulprofil zu integrieren.

Bemerkenswert fanden die Schülerinnen und Schüler ebenso: Die Initiative ist für jeden zugänglich. Durch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, durch die Mitarbeit an dem Projekt, kann jeder Mensch ein Zeichen setzen: „Toll wäre es, wenn zahlreiche Idsteinerinnen und Idsteiner sich ebenso an dem Projekt beteiligen", bemerkte ein Schüler. „Wir als Schulgemeinde müssen uns aktiv einsetzen, für die Erinnerung an die NS-Opfer und für Respekt, Vielfalt und Solidarität“, erfährt Max Müller im Gespräch: „Denn der Blick zurück zeigt uns, wohin Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus führen.“

 

Erstellt: Katrin Meyer (15.03.2023) Letzte Änderung: Katrin Meyer (15.03.2023)