Wir fahren nach Berlin

Ein Traum wird doch noch wahr: PSI-Handballerinnen fahren nach Berlin

Vor rund zwei Jahren waren elf handballbegeisterte Mädchen und ihr Sportlehrer am Ziel ihrer Träume: Sie gewannen den Landesentscheid und „handballerten“ sich zum Bundesfinale nach Berlin – für zwei Tage. Dann entschied die Deutsche Schulsportstiftung (DSSS), dass das Frühjahrsfinale „Jugend trainiert für Olympia“ wegen der sich ausbreitenden Corona-Pandemie abgesagt werden müsse. Natürlich war die Enttäuschung des Pestalozziteams groß, schließlich bekommt man im Leben nicht oft die Chance, zu einem solchen Großereignis in die Hauptstadt zu fahren. „Wir fahren nach Berlin“ schien sich erledigt zu haben. Aber manchmal geschehen doch noch kleine Wunder.

Eigentlich war beim Landesfinale 2020 in Frankfurt, bei dem der Triumphzug der PSI-Handballerinnen einen vorläufigen Höhepunkt erreichte und an dem rund 1.000 Schülerinnen und Schüler in den unterschiedlichen Frühjahrssportarten von „Jugend trainiert“ teilgenommen hatten, eine große gemeinsame Siegerehrung geplant gewesen. Auf diese wurde jedoch damals schon aus Sicherheitsgründen verzichtet. Und auch das Fernbleiben einiger Schulmannschaften stimmte die Mädchen aus Idstein spätestens auf der Busrückfahrt nach Idstein nachdenklich. Für etwa die Hälfte des Teams wäre es der erste Besuch in der Hauptstadt gewesen und zwei Tage später war es dann traurige Gewissheit, dass Berlin ausfallen würde. Sportlehrer Sebastian Grünberg vermochte es jedoch, seine Schülerinnen aufzurichten, weiter zu motivieren und den Traum von der Finalteilnahme weiter zu träumen, auch indem er ihnen immer wieder von seinen eigenen Erfahrungen als Schüler und Lehrer beim Bundesfinale erzählte. „Berlin ist eine tolle Stadt mit all seinen Sehenswürdigkeiten und den möglichen Freizeitaktivitäten. Und natürlich ist es ein außergewöhnliches Erlebnis, mit den Freunden aus der Schule das eigene Bundesland zu vertreten und die vielen Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland zu treffen“, sagte er und hoffte zusammen mit dem Team darauf, dass sich doch noch ein Türchen öffnen würde. Und nun hat das Hoffen und Warten tatsächlich ein Ende und der Weg nach Berlin wird die Schulmannschaft vom dritten bis zum siebten Mai zu einem außergewöhnlichen und sicherlich unvergesslichen Event führen. Unabhängig vom finalen Abschneiden werden die Handballerinnen ganz sicher viel Spaß haben und viele Eindrücke sammeln und so wird ihnen nicht nur die berühmte Max-Schmeling-Halle, in der samstags die Siegerehrung samt Show-Programm mit abschließender Disco-Party stattfinden, für immer in Erinnerung bleiben. Die PSI-Schulgemeinschaft drückt die Daumen, fiebert mit und freut sich schon jetzt über den wahr gewordenen Traum: „Wir fahren (doch noch) nach Berlin!“Olympia

Auf Berlin freuen sich: Sebastian Grünberg, Paulina Vocke, Anais Viehböck, Emma Prause, Nora Weidenbusch, Malea Monninger, Luisa Röther, Johanna Morsch, Emrys Corbé, Katharina Labitzke, Greta Pokoyski, Charlotte Krömer und Raffael Trost (von links nach rechts).