Bewusstseinserweiterung ohne Drogen
Wissenschaftler gegen Fußballklassiker
Mittwoch, 09.02.2011:
An diesem Abend fand der Bio-Event des Monats statt: Der Biologie LK des 13er Jahrgangs von Frau Schirduan hielt zusammen mit Herrn Dr. Ulrich Ott einen Vortrag über das Thema Bewusstseinserweiterung ohne Drogen - mit Meditation.
Das Entrée wurde vom Biologie LK gestaltet. Der Vortrag u.a. mit humoristischen und spielerischen Einlagen ausgeschmückt, zog die Besucher insgesamt 35 Minuten lang in den Bann. Das Publikum hatte Gelegenheit, sich zum Beispiel ein Schweine- oder Pferdegehirn anzuschauen und die weniger Mutigen blieben nicht auf der Strecke, sondern konnten sich analog an einem "Walnussgehirn" vieles über das "Wunderwerk der Evolution" verständlicher machen. Immerhin ist das Nervennetzwerk so lang wie die Strecke zwischen Erde und Mond. Außerdem wurde noch die Wirkweise von Drogen, ihre Nebenwirkungen und das Einstiegsalter der Konsumenten erläutert. Dazu wurde eine Ted-Umfrage gestartet, welche ergab, dass die meisten Besucher die aktuellen Zahlen zum Einstiegsalter von bestimmten Drogen richtig einschätzen konnten. Durch innovative Einlagen wurde versucht, die Besucher wachzurütteln. Natürlich kam die biologische Seite in den Vorträgen nicht zu kurz.
Herr Dr. Ulrich Ott begann danach mit dem Hauptvortrag über wissenschaftlich bewiesene Auswirkungen der Meditation. Dr. Ott kommt aus Wiesbaden und arbeitet am "Bion" in Gießen. Er zeigte natürliche Methoden, wie man eine Bewusstseinserweiterung erreichen kann, ohne Drogen einzunehmen. Dass diese Methoden wirklich funktionieren, zeigte Herr Dr. Ott sehr anschaulich durch Statistiken und Messungen am Gehirn, wo es zu einer Veränderung der "grauen Zellen" gekommen war. Also führt eine "Bewusstseinserweiterung zu einer Veränderung des Bewusstseinszustandes" und zu einer Veränderung der eigenen Wahrnehmung. Diese Prozesse sind vor allem deshalb möglich, da unser Gehirn eine "ausgeklügelte Chemiefabrik" ist und sich immer wieder strukturell verändert. Er präsentierte den Besuchern den Kurzfilm "Meditation - wie Reisen ins Innere unsere grauen Zellen stärken". Und schockierte mit dem Satz "Kaum sind wir raus aus der Pubertät, fängt unser Gehirn an zu schrumpfen!". Dazu führt z.B. Dauerstress, dieser bewirkt u.a. Gewebeschäden und die graue Substanz wird sogar abgebaut.
Doch wie kann man dagegen vorgehen, um diesen schleichenden Prozess zu stoppen? Meditation wirkt wie "Bodybuilding fürs Gehirn", durch ihre Anwendung nimmt nämlich die graue Substanz zu. Natürlich konnte das Publikum interaktiv mitwirken, z.B. bei einem "Attentional blink" oder konnte auch selbst die Ansätze von Meditation ausprobieren. So gibt es in der Meditation verschiedene Themen. Ein Beispiel dafür ist die "Meditation zu mehr Mitgefühl", jeder durfte dies kurz erproben und das Fazit fiel sehr positiv aus.
Natürlich referierte er ebenfalls über das Thema "Drogen" und versuchte jedem nahe zu bringen, dass "Vollrausch kein Spaß ist". Außerdem ging er nochmals auf die Themen des Biologie LK«s ein und wiederholte und ergänzte weitere schwerwiegende Folgen des Drogenmissbrauchs.
Wer nun diesen hervorragenden Vortrag versäumt hat, oder gerne mehr über das Thema wissen möchte, hat diese Möglichkeit u.a. am
Sonntag den 13. 02. 2011 um 9:15 Uhr auf 3sat. Dort findet die Sternstunde der Philosophie: "Richard David Precht im Gespräch mit Thomas Metzinger- Entzaubert die Hirnforschung den Menschen" statt.
Oder wem das zu früh ist, in der Sendung "Vif: Meditation- im Lotussitz zum neuen Bewusstsein" am Samstag, 19.2.2011, um 17:30 Uhr auf 3sat.
Außerdem kann man jedem nur sein Buch "Meditation für Skeptiker""empfehlen, welches er nicht vorstellte, da er keine Werbung machen wollte.
Der Bio-LK dankte Herrn Dr.Ott für sein abendliches Engagement und die vielen Anregungen, die das Publikum generell bekommen hat.
Katharina Grund-Müller & Agnes Andrzejewski
Hier kann man sich die Vortragsfolien ansehen.
Sein Vortrag wurde durch diverse Studien, welche er teils selbst leitete, gestütat. Mit Hilfe von einfachen Achtsamkeitsübunten brachte er dem Publikum den Nutzen der Meditation für Charakterstärke, Gesundheit und Konzentration näher.
Alexander Schmidt warnte jeden im Saal vor den Folgen der Droge Heroin. Denn nicht nur die extrem schnelle Abhängigkeit spielt eine Rolle, auch die starke Narbenbildung durch die Spritzen ist prägend bei Heroin. Vor allem steht natürlich die hohe Wahrscheinlichkeit durch kontaminierte Spritzen an HIV zu erkranken.
Der Mainact des Abends war der Vortrag von Herrn Dr. Ulrich Ott von der Uni Gießen über das Thema: Bewusstseinserweiterung ohne Drogen - mit Meditation.
Dieser Teil war einer der Schlüsselaspekte des Vortrags: die Schmerzhemmung. Von Nathalie Sonntag wurde dies sehr schön veranschaulicht und mit Beispielen, wie Schwerverletzten, die nach einem Autounfall noch wahre Heldentaten begingen, veranschaulicht.
Die humoristischen Einlagen des Abends sind Maximilian Seip in seinem unauffällig-auffälligem Outfit und seiner mehr als urkomischen Art der Wissensverbreitung zu verdanken.
Ergänst wurde Max (links) von dem sehr eleganten Kevin Truhöl alias Sorie (rechts). Zusammen waren sie das Traumpaar des Abends, ihre Informationen waren teils lehrreich, teils erschreckend. Doch gelacht hat der ganze Saal.
Wie Schmerz entsteht und wodurch dieses Empfinden geprägt wird, wurde von den Schülerinnen Marielle Simon (rechts) und Jessica Sturn (links) veranschaulicht.
Die mutigen Besucher konnten sich an Schweine -und Pferdegehirnen das "Wunderwerk der Evolution" anschauen.
Unser Gehirn hat die Fähigkeit selbst wild durcheinander gewirbelte Wörter zu erkennen, solange der Anfangs- und der Endbuchstabe ihre ursprüngliche Position behalten.
Die Begrüßung des Abends erfolgte durch unsere Schulleiterin Frau Ofenloch, die sich sehr freute, dass trotz des Fuß ballspiels Deutschland vs. Italien so viele Leute zu dem Themenabend gekommen waren