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Spanienaustausch

Unser Spanischaustausch mit Cañada Rosal vom 17. bis zum 24. Mai 2017

Den Schüleraustausch zwischen Cañada Rosal und der Pestalozzischule Idstein gibt es schon seit vielen Jahren. Dieses Jahr haben sich 12 Schüler angemeldet, die die spanische Kultur mit all ihren Bräuchen kennenlernen wollten. Unsere Reise begann sehr früh am Frankfurter Flughafen. Nach dem Flug landeten wir schließlich in Málaga, der zweitgrößten Stadt Andalusiens. Den restlichen Tag haben wir in Málaga verbracht, wo wir uns die Stadt anschaut haben und auf den höchsten Punkt Málagas gestiegen sind, was bei der großen Hitze ziemlich anstrengend war. Allerdings hat die tolle Aussicht über den Hafen und das Meer die Mühe belohnt. Anschließend sind wir den weiten Weg nach Cañada Rosal gefahren, wo wir herzlich von den Gastfamilien und den Angestellten des Rathauses begrüßt worden sind. Der Abend klang bei einem leckeren Essen, das die Spanier für uns zubereitet hatten, aus.

Die nächsten beiden Tage haben wir in Córdoba und Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, verbracht. Wir haben uns berühmte Bauwerke angesehen, wie beispielsweise in Córdoba die maurische Mezquita mit integrierter Kathedrale, den Alcázar de los Reyes Cristianos (Palast der christlichen Könige), den alten Turm Torre de Calahorra. Auch Sevilla hat uns gut gefallen: Wir haben uns den Alcázar (den Königspalast, in dem die königliche Familie noch heute bei Aufenthalten in Sevilla residiert) und die Kathedrale angesehen sowie die Plaza de España. Dieser Platz hat mir persönlich sehr gut gefallen. An allen drei Tagen durften wir die Stadt noch auf eigene Faust erkunden, wobei wir uns Souvenirs gekauft haben oder in typisch spanische Restaurants gegangen sind.

Den nächsten Tag haben wir in Cañada Rosal verbracht. Wir sind in den Morgen gestartet, indem wir Churros con Chocolate in der Bar „San Joaquín“ gegessen haben, was uns allen sehr gut geschmeckt hat. Anschließend sind wir zum Sportplatz gegangen und haben Fußball, Tennis und Volleyball gespielt, bis es Mittagessen in der „bar Conde de Aranda“. Es gab als Vorspeise einen kalten Nudelsalat mit Thunfisch, danach Schnitzel mit Pommes und als Nachtisch einen Pudding mit Zimt.

Am nächsten Tag stand der Höhepunkt der Woche an: „La Romería en honor a la Santísíma Virgen Milagrosa“. Die deutschen Austauschschüler haben bunte und für Andalusien typische Trachten zu Verfügung gestellt bekommen, die mit Stolz getragen worden sind. Am Marktplatz von Cañada Rosal ging es mit einem Gottesdienst los. Dieser war ganz anders als die Gottesdienste, die ich in Deutschland miterlebt hatte: Es wurde laut gesungen und getanzt und es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Am Ende des Gottesdienstes wurde die Marienstatue aus der Kirche getragen und auf einen prächtig geschmückten, von zwei mächtigen Ochsen gezogenen, Wagen gesetzt. Anschließend begann der Umzug durch die Felder. Die teilnehmenden Wagen waren aufwendig dekoriert und man hat deutlich gesehen, wieviel Arbeit die Bewohner von Cañada Rosal das Jahr über in die Vorbereitung gesteckt haben. Außerdem standen auf jedem Wagen noch eine riesige Kühlbox mit Getränken, große Kisten mit köstlichem Essen und Bänke, auf die man sich setzen konnte, wenn man nicht mehr nebenher laufen wollte. Nach der kurzweiligen Fahrt kamen wir schließlich an der kleinen Kirche an. Dort wurde die Statue in die Kapelle getragen und die Bewohner von Cañada Rosal bauten Tische und Bänke auf, an denen wir noch bis spät in den Abend saßen. Außerdem gab es viel Essen (besonders lecker war die Paella, die in riesigen Pfannen von mehr als einem Meter Durchmesser zubereitet worden ist) und viele haben zu spanischer Musik getanzt. Das war wirklich ein toller Tag!

Am Montag haben wir eine spanische Schule besucht. Der spanische Unterricht unterscheidet sich in vielen Punkten vom deutschen Unterricht, beispielsweise gab es einen Extra-Klassenraum, in dem Kinder mit Behinderung unterrichtet werden, was oft an spanischen Schulen zu finden ist, allerdings eher seltener an deutschen. Wir durften in mehrere Klassenräume hineinschauen und haben teilweise aktiv am Unterricht teilgenommen.

Anschließen haben wir noch eine Kirche besichtigt und sind danach noch in ein Restaurant gegangen, in dem uns ein typisch spanischer Fisch serviert wurde, der sehr lecker war. Nachdem wir wieder zurückgekehrt waren, haben wir noch einen Tanzkurs, "una clase de Sevillanas“, bekommen. Die Schritte haben bald alle beherrscht, nur die Armbewegungen hat kaum jemand hinbekommen. Dennoch hatten wir viel Spaß dabei! Am nächsten Tag sind wir schon sehr früh losgefahren, um so früh wie möglich im Nationalpark „Parque Natural de Doñana“ zu sein. Dies ist ein riesiges Gelände, wo die Tiere und die Pflanzen ohne menschliche Einflüsse leben können, und so können viele Arten erhalten werden. Wir sind in einem riesigen Truck, dessen Modell nach Angaben des Guides noch aus dem zweiten Weltkrieg stammt, durch den Park gefahren und konnten viele Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Wir sind auch viel am Strand entlang gefahren und haben Fossilien angeschaut. Am Abend haben die Spanier noch ein Abschiedsfest organisiert, bei dem es superviel Essen gab und uns wurden tolle, teilweise selbstgebastelte, und für Spanien typische Geschenke überreicht.

Ich persönlich fand den Austausch echt schön und spannend, weil man viel Neues über die Kultur lernen konnte und auch die Sprache gut anwenden konnte.

Gina Schönfelder

 

 

 

 

Erstellt: Annette Kahl (18.06.2017) Letzte Änderung: Simone Brauner (20.06.2017)