Als es im Rittersaal noch Essen gab...
Geschichte
Abiturjahrgang 1966 zu Besuch: "Erinnerungen" und eine Spende von 260 Euro fürs Schulmuseum
Wer wissen will, was der „Zwetschgendiebstahl“, die „Geheimtür“ oder die „Stube 111“ mit der Pestalozzischule zu tun hat, sollte eine kleine Zeitreise in die Welt des Abiturjahrgangs von 1966 unternehmen und sich mit den Zeitgenossen unterhalten oder ganz einfach einen Blick werfen in die unterhaltsame und liebevoll gestaltete Chronik mit dem Titel „Erinnerungen“, die ab sofort im Schulmuseum gegen eine Spende erhältlich ist.
Gelegenheit, sich mit den Zeitzeugen von damals zu unterhalten, hatte der stellvertretende Schulleiter Christian Klein (links im Bild) und erfuhr von Ulrike Loos, Adelheid Maser, Gudrun Bauer und Winfried Erb (v.l.n.r.) so manche skurrile Episode aus dem Internatsleben der 60er Jahre. In lockerer Runde stellten die Internatsschüler amüsiert fest, dass in den lebhaften ‚Erinnerungen‘ immer wieder Grenzwertiges, Peinliches, aber eben auch Humorvolles verschmelzen würden. Man erfuhr, dass 1966 etwa die Hälfte der Schülerschaft, ungefähr 150, aus sogenannten „Internatlern“ bestand, die aus sämtlichen Teilen Deutschlands in die Hexenturmstadt kamen, um in verschiedenen Schwerpunkt- Fachbereichen für ihr Abitur zu büffeln. Der Rittersaal, der heute vor allem Platz für die Mediothek bietet, diente vor 60 Jahren als Speisesaal und war gleichzeitig ein Ort, in dem die gefürchteten Lateinarbeiten geschrieben wurden. So war aber eben auch der Erwerb des „Großen Latinums“ damals Standard.
„Leider sind schon einige Personen aus unserem Abiturjahrgang verstorben“, stellte Ulrike Loos fest, und so sei man auf die Idee gekommen, dass die Geschichten und Anekdoten, die damals kursierten und auf Abi-Feiern immer wieder zum Besten gegeben wurden, nun endlich in einer kleinen Festschrift gesammelt werden sollten, damit die „Erinnerungen“ weiterleben. Bislang habe man eine Auflage von rund 100 Exemplaren gedruckt, dabei seien Spenden in Höhe von 260 Euro zusammengekommen, die Ulrike Loos nun der Schule übergab. Christian Klein versprach, das Geld, welches zum Erhalt des Schulmuseums beitragen soll, an Frau Berger-Hönge weiterzugeben und die „Erinnerungen“ zum Verkauf dort auszulegen. So viel sei verraten: Die Internatszeit von 1958 bis 1966 war turbulent und aufregend – nicht nur in der berühmt-berüchtigten „Stube 111“, in der es verdächtig roch...