Don Quijote als Musical
Don Quijote -Cervantes' Roman als Musical im Rittersaal
Zwei Aufführungen an einem Abend, jeweils 1 Stunde ohne Vorlagen im Chor oder solo singen, lange Texte pointiert vortragen und als dargestellte Person überzeugen - eine große Herausforderung an die jungen Pestalozzianer der 6. Klassen.
Sie spielen die Geschichte des " Ritters ohne Furcht und Tadel" engagiert und konzentriert und führen die Zuhörer nach Spanien zu dem verarmten Junker, der seinen alten Gaul aus dem Stall holt, ihn klangvoll Rosinante nennt, sich eine Rüstung mit Helm und Schwert zusammenstellt und sich auf die Suche nach Abenteuern macht. Seine Versuche, alle Erscheinungen in der Wirklichkeit als Motive aus Ritterromanen und somit als Handlungsaufforderung zu interpretieren, scheitern kläglich. Das vermeintliche Schloss entpuppt sich als normales Haus, die " liebreizenden Edelfräulein" machen sich über ihn lustig, der Burgherr Pepe schlägt ihn mit dem Kochlöffel zum Ritter. Eine Gruppe von Kaufleuten verprügelt ihn, ganz "verbeult" wird er gefunden, doch er lässt sich nicht entmutigen. Da trifft er auf einen Bauern mit einem Esel, Sancho Panza, der ihn von nun an als sein Schildknappe begleitet. Seinen berühmtesten Kampf liefert er sich mit Windmühlen, aber die Flügel erwischen ihn und er muss aufgeben. Nach seiner Genesung ist er schnell bereit, gegen einen Zauberer zu kämpfen, der hübsche Mädchengesichter mit Bärten verunstaltet hat. Sein verlorener Kampf gegen den Ritter vom Silbernen Mond bewirkt endlich die Rückkehr in sein Dorf, wo er nur noch seinem " lieben Frauchen" von seinen Abenteuern erzählt. " Ende gut, alles gut", so lautet das letzte gemeinsame Lied der jungen hoch motivierten Truppe.
Harald Hess (musikalische Leitung) und Klaus-Gunther Wesseling (szenische Leitung) loben die Leistung der Schülerinnen, die neben dem schulischen Alltag eine ganze Menge zusätzlich freiwillig und überzeugt lernen und vortragen.
Ursula Bielohlawek