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Exkursion Point Alpha 2019

Exkursion – Point Alpha, Erfurt, Leipzig und Buchenwald

 

Am 24.01.2019 hat sich unser LK Geschichte zusammen mit dem LK PoWi, unseren Lehrern und einigen Interessierten aus dem Jahrgang früh morgens auf eine geschichtliche Exkursion in den Osten Deutschlands begeben.

Erste Anlaufstelle war Point Alpha, einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der USA, der auch im Kalten Krieg eine zentrale Rolle spielte. Im Grenzmuseum wurde uns anhand von Erfahrungsberichten, Karten und auch einem erhaltenem Teil des Grenzzauns veranschaulicht, wie das Leben an der innerdeutschen Grenze für die Betroffenen gewesen ist. In einer Schneeführung über das Außengelände wurde uns zudem durch erhaltene Grenzanlagen, deren Rekonstruktionen und dem ehemaligen US-Camp mit Hinterlassenschaften der US-Streitkräfte verständlich die Geschichte dieses Ortes erklärt.

Am Nachmittag trafen wir in Erfurt bei "Topf und Söhne" ein, die für die Konzentrationslager Buchenwald und Ausschwitz die Verbrennungsöfen entworfen und hergestellt hatten. Dass man in diesem Unternehmen genau wusste, was sie da zu welchem Zweck  entworfen, hergestellt und an den Bedarf angepasst haben , ist uns besonders in den Köpfen hängen geblieben und hat bewirkt, dass wir die Geschehnisse von damals auch mal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet haben.

Früh am nächsten Morgen besuchten wir das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig. In der Führung wurde uns grob ein Einblick über die Enstehung und das Leben in der DDR gegeben, den wir in der anschließenden freien Zeit je nach Interesse speziell vertiefen konnten wie zum Beispiel den Alltag in der DDR oder den Volksaufstand vom 17. Juni 1953.

Später haben wir selbstständig mit Audioguides das 91 Meter hohe Völkerschlachtsdenkmal erklommen, welches eine beeindruckende Konstruktion passend zur Geschichte des Ortes aufweist. Wer sich bis nach ganz oben gewagt hat, konnte trotz Nebel die tolle Aussicht zu genießen.

Unsere letzte Station in Leipzig war die Runde Ecke, wo die Stasi 40 Jahre lang gesessen hat. Das Museum hat das Ambiente von damals gut aufrecht erhalten wodurch es uns möglich war die Atmosphäre, die damals an diesem Ort geherrscht hat ansatzweise nachzuempfinden. Die Runde Ecke war sehr geeignet um sich detailliert über die Arbeitsweisen der Stasi zu informieren und sein bestehendes Wissen über sie zu vertiefen.

Samstagmorgen haben wir uns auf den Weg nach Buchenwald gemacht, wo eines der bedeutensten Konzentrationslager aus der NS-Zeit ist. Ein ganzes Wochenende lang hatten wir die Möglichkeit uns mit diesem Ort auseinanderzusetzen. Die Führung über das Gelände hat uns eine Übersicht über den Ort verschafft und uns zu jedem Anhaltspunkt Informationen und Geschichten geliefert. Das Museum auf dem Gelände hat für jeden Interessenstyp was gehabt und war so inhaltsreich, dass man dort einen ganzen Nachmittag hätte verbringen können. Besonders deutlich ging aus der Führung hervor, wie grausam und unwürdig die Inhaftierten behandelt wurden und welch harte körperliche Arbeit jeder leisten musste. Die Grausamkeit des Ortes wurde besonders im Bunker und auch im Krematorim deutlich, wo wir die Öfen von "Topf und Söhne" gezeigt bekommen haben und so manchem erst dort richtig bewusst wurde, wo man sich eigentlich gerade befindet und was an diesem Ort vor nicht allzu langer Zeit geschehen ist.

Wenn wir nicht mit einer Führung unterwegs waren konnten wir selbstständig im Archiv in Berichten von Überlebenden, wichtigen Dokumenten und weiteren Ordnern stöbern und so noch mehr Informationen erhalten. Am Ende der Exkursion haben wir  noch das Mahnmal besichtigt, welches zum Gedenken in direkter Nähe des Konzentrationslagers errichtet wurde und konnten dort auch den Glockenturm zum Abschluss besteigen.

Rückblickend war diese Exkursion ein unglaublich informatives und interessantes Erlebnis, was jedem Schüler ermöglicht werden sollte, da die Eindrücke dieses Wochenendes uns sichtbar und greifbar gemacht haben, was wir im Unterricht erarbeitet haben. Viele dieser Orte sind so inhaltsgeladen, dass vier Tage in mancher Hinsicht schon fast zu wenig Zeit sind.

 

Melania Monninger, Leistungskurs Geschichte

 

Erstellt: Martin Pörschmann (10.03.2019) Letzte Änderung: Martin Pörschmann (10.03.2019)