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Theateraufführung "Knastkinder"

Theaterstück „Knastkinder“ an der PSI

 

Auf den Philippinen müssen Kinder viel Leid erfahren, häufig landen sogenannte Straßenkinder sogar im Kinderknast. Ein Theaterkurs der Pestalozzischule hat sich dies zum Thema gemacht.

Am 23. Mai 2016 klärte das Theaterstück „Knastkinder“ ein breites Publikum in der Mensa der Pestalozzischule über die katastrophalen Zustände von Straßenkindern auf den Philippinen auf. Aufgeführt wurde das Theaterstück vom Oberstufenkurs „Darstellendes Spiel“ unter der Leitung von Frau Käppler.

Knastkinder“ (nach einem Bühnenstück von Lutz Bertram) handelt von dem jungen Jonathan Wagner, der mit seiner Familie Urlaub auf den Philippinen macht. Während seines Aufenthaltes beschließt Jonathan alleine die Stadt zu besichtigen. Allerdings wird er dabei von einer Gruppe Straßenkinder ausgeraubt. Durch einen unglücklichen Zufall landet er zusammen mit drei weiteren Straßenkindern im Gefängnis. Im Kinderknast erfährt Jonathan von den miserablen Zuständen und der hoffnungslosen Zukunft der Knastkinder. Es entwickeln sich sowohl Freundschaften als auch Konflikte mit anderen Knastkindern. Am Ende wird Jonathan von seinen Eltern aus dem Kinderknast befreit, muss aber seine Freunde mit dem Versprechen wieder zu kommen, zurücklassen.

Die Theatergruppe wandelte den Originaltext eigenständig ab, verlegte einige Inhalte nach Idstein und erfand neue Rollen dazu. Angeregt durch Hinweise aus der Gruppe wurde sich intensiv mit der Lage auf den Philippinen und der Stiftung PREDA (People's Recovery, Empowerment and Development Assistance) auseinandergesetzt.

Das Publikum erlebte eine abwechslungsreiche Inszenierung und war gegen Ende der Aufführung einerseits begeistert, andererseits schockiert. Die Intention der Aufführung war somit geglückt: Das Erzeugen von Betroffenheit darüber, dass es in manchen Ländern eben noch sehr viel mehr Leid gibt als im eigenen. Der Zuschauer war nicht nur über die Lage auf den Philippinen informiert worden, sondern wurde auch zum Nachdenken und vielleicht sogar zum Handeln angeregt.

Allein das spricht für eine gute Leistung der Darsteller. Die Besetzungen waren geschickt gewählt, sodass jeder seine Rolle mit viel Spielfreude und hoher Präsenz umsetzte. Bei doppelt besetzten Rollen liefen die Übergaben problemlos, sodass keine Verwirrung über einen Wechsel im Publikum entstand. Generell spürte man Teamgeist und Harmonie zwischen den Schauspielern. Die Schülerinnen und Schüler überzeugten in ihren Rollen so sehr, dass teilweise sogar die eine oder andere Träne im Saal floss.

Das Bühnenbild mit den vielen Luftballons, welche eigentlich nur zu Beginn und in der Schlussszene eine zentrale Rolle spielten, passte zur Stimmung der Aufführung. Die Ballons symbolisierten die Träume der einzelnen Figuren und waren somit ein zentrales Element der Inszenierung. Dass mancher Ballon am Ende in die Hände einzelner Zuschauer übergeben oder in die Luft geworfen wurde, sorgte teilweise noch Stunden später für Gespräche.

Weil der Kurs selbst nicht nur ein Stück spielen, sondern auch konkret helfen möchte, geht ein Teil der gesammelten Spenden an die Knastkinder Manilas.

Erstellt: Katharina Paulusch (01.07.2016) Letzte Änderung: Katharina Paulusch (01.07.2016)